Weißensee

Im Nordosten von Berlin befindet sich der Stadtteil Weißensee, der zu den ruhigeren Orten Berlins zählt. Nur 5 km vom Alexanderplatz entfernt, entdecken immer mehr Familien und junge Leute den Stadtteil mit viel Natur, Parks und Seen. Erst 1920 wurde das Dorf Weißensee in die Stadt Berlin eingliedert.

Insofern Sie während der Klassenfahrt nach Berlin Verlangen nach etwas Ruhe und Beschaulichkeit haben, empfehlen wir Ihnen einen Ausflug nach Weißensee.

Hier können Sie mit Ihren Schüler*innen den Jüdischen Friedhof Weißensee besuchen. Es ist einer der größten und schönsten jüdischen Friedhöfe Europas. Zahlreiche Berliner Persönlichkeiten wurden hier beigesetzt. Seit 1970 steht der 42 Hektar große Friedhof unter Denkmalschutz. Ihre letzte Ruhe haben hier beispielsweise der Maler Lesser Ury, der KaDeWe-Gründer Adolf Jandorf, der Verleger Samuel Fischer, der Gastronom Berthold Kempinski und, erst vor wenigen Jahren, der Schriftsteller Stefan Heym gefunden. Übrigens: Männer müssen auf dem Friedhof eine Kopfbedeckung tragen. Und statt Schnittblumen werden nach jüdischer Tradition Steine auf die Gräber gelegt.

Außerdem sehr schön ist der Namensgeber des Stadtteils, der See Weißensee. Es gibt einen angenehmen Rundweg von 1,3 km um den See. Falls Ihre Schüler literaturinteressiert sind, könnten Sie einen Abstecher von nur wenigen Minuten in die Berliner Allee 185 machen. Denn nur wenige Meter vom Weißen See wohnten nach der Rückkehr aus dem Exil Bertolt Brecht und Helene Weigel. In Weißensee hatten sie die Idylle gesucht – und die unaufgeregten und grünen Seiten der Hauptstadt gefunden.

Vielleicht kennen Ihre Schüler*innen den Stadtteil auch aus der Fernsehserie „Weißensee“. Die Serie schildert das Schicksal zweier Familien in Ost Berlin. Erst letzten Herbst erschien die 3.Staffel mit 3 Doppelfolgen.